Rahmenbedingungen und Werte zu "Gute Lehre" im QM
Ziel ist der Aufbau eines QM-Systems. Unverzichtbarer Bstandteil: Sammlung von materialen Werten und Normen, die hierbei inhaltlich verwirklicht werden sollen.
Dieser Text: Analyse der wichtigsten quasi-normativen Quellen von Inhalten für den Begriff "Qualität der Lehre".
Einschlägig für alle Hochschulen:
- Akkreditierungsrat 2011: Umfassende normative Anforderungen
- HRK 2010: inhaltliche Konkretisierung für die Begriffe "Qualität von Lehre und Studium" und zugehörige Rahmenbedingungen
Individuelle Ausgestaltung an unserer Hochschule:
- Leitlinien für Gutes Lehren und Lernen an der Hochschule Landshut
Herausforderung: Implementierung eines QM-Systems, das den Anforderungen des Akkreditierungsrates und der HRK entspricht und zusätzlich die individuellen Werthaltungen unserer Hochschule unterstützt.
Akkreditierungsrat2011: Abs. 2: Kriterien für die Akkreditierung von Studiengängen
Regeln für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkreditierung. Beschluss des Akkreditierungsrates vom 08.12.2009, zuletzt geändert am 20.02.2013.
Abhängigkeiten
- 2.2 Konzeptionelle Einordnung des Studiengangs in das Studiensystem 2.1 Qualifikationsziele des Studiengangskonzeptes 2.3 Studiengangskonzept 2.4 Studierbarkeit [JB: Studienorganisation] 2.7 Ausstattung incl. Personalentwicklung 2.9 Qualitätssicherung und Weiterentwicklung 2.5 Prüfungen
2.1 Qualifikationsziele des Studiengangskonzeptes
- umfassen fachliche und überfachliche Aspekte
- beziehen sich insbesondere auf die Bereiche
- wissenschaftliche oder künstlerische Befähigung
- Befähigung, eine qualifizierte Erwerbstätigkeit aufzunehmen
- Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement
- Persönlichkeitsentwicklung
2.2 Konzeptionelle Einordnung des Studiengangs in das Studiensystem
- 1. Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse
- Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen
- 2. ländergemeinsam
- 3. landesspezifisch
- 4. verbindliche Auslegung und Zusammenfassung von 1-3 durch den Akkreditierungsrat
2.3 Studiengangskonzept
- vermittelt
- Wissen
- fachlich
- fachübergreifend
- Kompetenzen
- fachlich
- methodisch
- generisch
- Wissen
- ist in der Kombination der einzelnen Module stimmig aufgebaut
- im Hinblick auf formulierte Qualifikationsziele
- sieht adäquate Lehr- und Lernformen vor
- Leistungspunkte (ECTS) [ggf. auch für] Praxisanteile
- wird umgesetzt durch
- Studienorganisation
2.5 Prüfungen
- dienen der Feststellung, ob die formulierten Qualifikationsziele erreicht wurden
- sind modulbezogen
- sind wissens- und kompetenzorientiert
2.4 Studierbarkeit [JB: Studienorganisation]
- Eingangsqualifikationen
- Studienplangestaltung
- studentische Arbeitsbelastung
- Prüfungsdichte und -organisation
- Betreuungsangebote
- fachliche und überfachliche Studienberatung
2.7 Ausstattung
- qualitativ und quantitativ
- personell, sächlich, räumlich
- Verflechtungen mit anderen Studiengängen
- Maßnahmen zur Personalentwicklung und -qualifizierung sind vorhanden.
2.8 Transparenz und Dokumentation
- Studiengang
- Studienverlauf
- Prüfungsanforderungen
- Zugangsvoraussetzungen
- Nachteilsausgleichsregelungen
2.9 Qualitätssicherung und Weiterentwicklung
- Ergebnisse des hochschulinternen Qualitätsmanagements werden bei den Weiterentwicklungen des Studienganges berücksichtigt.
- Evaluationsergebnisse
- studentische Arbeitsbelastung
- Studienerfolg
- Absolventenverbleib
2.11 Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit
- Geschlechtergerechtigkeit
- Chancengleichheit von Studierenden in besonderen Lebenslagen
- gesundheitliche Beeinträchtigungen
- mit Kindern
- ausländisch
- Migrationshintergrund und/oder sog. bildungsferne Schichten
HRK2010_guteLehre
Quelle: Weiterführung der Bologna-Reform – Kontinuierliche Qualitätsverbesserung in Lehre und Studium, Entschließung der 8. Mitgliederversammlung am 11.5.2010
Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium
„Gute“ Lehre
- Kompetenzerwerb der Studierenden
- anforderungsgerechte Lehr-, Lern- und Prüfungsformen
- in diesem Sinne ist „gute“ Lehre studierendenzentriert
Qualität der Lehre
- Gestaltung der Lernumgebung
- Lehr- und Lernformen, die auf einen aktiven, eigenständigen Kompetenzerwerb abzielen
- kompetenzorientierte Prüfungsformen
Kompetenzerwerb
- Lehr- und Lernformen mit intensiver Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden
- motivierende Kooperationen zwischen den Studierenden
- systematisches und regelmäßiges Feedback an die Studierenden über die Fortschritte ihres Kompetenzerwerbs
- Unterstützung aktiven, selbständigen Lernens
eigenständiges Lernen
- spezifische Lehrstrategien und -methoden
- Beratungs- und Unterstützungsangebote für Studierende
- Gestaltung des Lernprozesses
- Studienplanung
- Berufsvorbereitung
[Lehre an Universitäten vs. Lehre an HAWs]
- Uni: Forschungsorientierung
- HAW: Orientierung an neuesten Erkenntnissen
„Studierbarkeit“ der Studiengänge
- wird durch die Curricula gesichert
- Studiengangsziele
- inhaltlich aufeinander abgestimmte Module
- kompetenzorientierte Lehr-, Lern- und Prüfungsformen
- koordinierte Zeitpläne
Verbesserung der Rahmenbedingungen
Rahmenbedingungen [...] müssen an den Kompetenzerwerb der Studierenden angepasst werden
- kleine Lerngruppen
- deutlich bessere Betreuungsrelationen
- Maßnahmen müssen kapazitätsneutral durchgeführt werden
Förderung der Lehrkompetenz durch Weiterbildung der Lehrenden
- Personalentwicklung der Hochschulen
- fachabhängig unterschiedliche, individuelle Lehrsituation
- hochschulübergreifende Fach- und Kompetenzzentren
- Kooperation mit den Fachgesellschaften und Fachbereichs- bzw. Fakultätentagen
- Zentren
- vernetzen Fachwissenschaftler und Lehr-/Lernforscher
- Projekte zur Entwicklung und Erprobung von fachlich adaptierten Lehr-, Lern- und Prüfungsformen
- Weiterbildungen für Lehrende
Studiengangsentwicklung
- Bedarf an überzeugenden und umsetzbaren Konzepten und deren Vermittlung
- hochschulübergreifende Angebote
- Arbeit der Fach- und Kompetenzzentren
nachfragegerechten Ausbau der Weiterbildung
- Verstärkung der Lehr-/Lernforschung sowie ihre Anbindung an die Qualitätsentwicklung in der Lehre
- Lehrstrategien [...] aufbauend auf den neuesten Erkenntnissen und Konzepten