KI Leitlinie J.Busse#
Dieser Text: Subjektive Sicht von J.Busse. Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit – aber normativ gültig für alle Lehrveranstaltungen von J.Busse.
Versionen:
2025-10-09: Neu hinzugekommen: KI-Kennzeichnung
2025-06-20: Neu hinzugekommen: Karaoke-Präsentation
2025-05-15: Erstfassung KI-Leitlinien Bayern
Important
ZUSAMMENFASSUNG 2025-10-09
Siehe die Angaben unter KI-Kennzeichnung. Im Ergebnis heißt das:
J. Busse wünscht selbstformulierten Text (“Rohtext”). Dieser kann gerne konservativ von einer Rechtschreibkorrektur korrigiert werden.
Im Rahmen von Prüfungsleistungen ist ein Lektorat durch eine KI unerwünscht. Denn wenn nicht mehr eindeutig erkennbar ist, ob ein Text von einer KI lediglich lektoriert wurde, oder ob er von einer KI generiert wurde, ist das Erfordernis der individuellen Zuschreibbarkeit nicht mehr erfüllt.
Auch eine Studienarbeit oder Bachelorarbeit muss als selbstformulierter Rohtext abgegeben werden. Es steht den Studierenden frei, die Bachelorarbeit später mit einer KI zu überarbeiten und zu publizieren – aber das hat dann nichts mehr mit der eigentlichen Prüfungsleistung zu tun.
Kontext: Nachdem KI – insbesondere ChatGPT und andere LLM in Chat-Form, aber auch andere komplexere Systeme – inzwischen eine gewisse Reife erreicht und Verbreitung erfahren haben, empfehle und unterstütze ich Studierenden, für ihr Lernen und wissenschaftliches Arbeiten solche Systeme einzusetzen. Denn auch die Arbeitgeber unserer Absolventen erwarten von uns Dozenten, dass wir den Studierenden in einen verantwortungsvollen Umgang mit solchen Systemen einführen.
KI ist ein mächtiges Tool, das entsprechend verantwortlich und mit Bedacht eingesetzt werden muss. Die spannende Frage lautet natürlich: Wie sieht ein verantwortungsvoller Umgang konkret aus? Darum ringen nicht nur Studierende, sondern auch wir Dozenten.
Grundsatz: Sowohl im persönlichen Kontakt wie auch im Publikationswesen muss stets klar erkennbar sein, welche Artefakte von einem Menschen und welche von einer KI erzeugt wurde. Das heißt:
Wenn ich mit einem Menschen spreche (resp. schriftlich austausche), dann gehe ich davon aus, dass tatsächlich dieser Mensch spricht (resp. schreibt) – aber nicht ein Bote, Freund, Advokat, Avatar, Chatbot etc. Wir nennen das Identität.
Ich gehe davon aus, dass mein Gegenüber das spricht (oder schreibt), was er selbst denkt, und nicht nur von sich gibt, was andere gedacht haben. Wir nennen das Authentizität.
In der Wissenschaft legen wir besonderen Wert darauf, die Urheberschaft von Ideen stets glasklar hervorzuheben: Man nennt das gute wissenschaftliche Praxis.
Im Datenmanagement nennt man das Data-Lineage oder Data Provenance, in der Sprachwissenschaft Evidentialität.
Klar ist: Im Hochschulkontext gelten die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis immer und ausnahmslos, insbesondere die üblichen Zitierregeln. Diese sind klar dargestellt von Martin Kornmeier: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht (Haupt Verlag, Bern 2024) https://flatp20.bib-bvb.de/search?bvnr=BV049570589, https://bibaccess.fh-landshut.de:2065/doi/book/10.36198/9783838562070, dort spezifisch Kapitel 7.2.3: Korrekte Zitierweise der verarbeiteten Literatur (Download). Was bei Kornmeier in Bezug auf Plagiate (Übersetzungsplagiat, Shake & Paste, Halbsatzflickerei, Strukturübernahme) beschrieben ist, gilt auch für KI-generierten Text als Hilfmittel.
KI-Leitlinien Bayern#
KI-Leitlinie Hochschule Bayern, 2025-05-08
Backlink: https://fidl.education/projekte-programme/ki-leitlinie/
Download Text: https://fidl.education/wp-content/uploads/2025/05/KI-Leitlinie_Hochschule-Bayern-08052025.pdf
Kennzeichnung von KI-generierten Texten, Grundsatz aus “KI-Leitlinien, Ethische Pflichten” (S.9ff):
Es obliegt den Studierenden, die Nutzung von KI im Rahmen von mündlichen, schriftlichen und sonstigen studiumsrelevanten Arbeiten kenntlich zu machen und somit für Transparenz zu sorgen.
Es sei nochmal betont, dass die Kennzeichnung KI-generierter ortografischer oder grammatikalischer Korrekturen, Übersetzungen sowie nicht-sinnverändernder Verbesserungen von Formulierungen nicht sinnvoll und auch nicht praktikabel ist. (ebd.)
Leitende Idee:
Die Kenntlichmachung und Dokumentation sollen den Prozess der KI-Nutzung nachvollziehbar machen, ohne übermäßig detailliert jede Interaktion aufzulisten. Der Fokus liegt auf dem sinnvollen Einsatz von KI als Werkzeug für spezifisch wissenschaftliche Aufgabenstellungen und den mit KI erzeugten relevanten Ergebnissen. (ebd.)
Herausforderung:
Wie kann man das in Texten konkret machen?
Konreter Lösungsvorschlag bei JB: KI-Kennzeichnung.