HAW Landshut, GdW und GdI im WS 2016

GdI und GdW haben nicht nur unterschiedliche Inhalte, sondern die Inhalte folgen auch unterschiedlichen Wisenstypen.

Wir wollen diese Unterschiedlicheit pointieren und didaktisch wie folgt nutzen:

Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ( GdW)

Der Stoff besteht aus "weichen" Anteilen, bei denen man die Lernerfolge nur schwer selbst kontrollieren kann.

GdW veranstalten wir als eine Vorlesung mit vielen und kleinen Übungsgruppen in einem institutionell hoch vorstruktierten Übungsbetrieb - man könnte hier auch von schulischem Lernen sprechen.

Grundlagen der Informatik ( GdI)

Der Stoff in GdI besteht im wesentlichen aus "harten" Fakten. Eine Selbstkontrolle ist somit leicht möglich, und man merkt sehr schnell selbst, ob man den Stoff kann.

GdI "lesen" wir nach Art einer klassischen Vorlesung. Ein hoher Selbstlernanteil gut möglich, aber auch nötig: denn sich technische Inhalte selbstgesteuert aneignen zu können ist für Informatiker im Beruf eine zentrale Selbstkompenz.

Grundlagen der Wirtschaftsinformatik

(GdW)

Grundlagen der Informatik

(GdI)

Zielgruppe ca 120 Studierende ausschließlich aus der WInf ca 200 Studierende aus Kerninformatik (Inf), Wirtschaftsinformatik (WInf) und Automobil-Informatik
Heterogenität der Zielgruppe gering: Der Stoff der WInf dürfte für alle Studierenden gleichermaßen neu sein hoch: manche Studierende haben bereits eine IT-Ausbildung absolviert, andere Studierende haben noch nie programmiert
Zielgruppe im Hörsaal

Die Vorlesung wendet sich an alle Hörer.

Die Vorlesung wendet sich an diejenigen, die ganz neu in die Informatik einsteigen.

Anwesenheit im Hörsaal

keine Anwesenheitspflicht, aber

dringend regelmäßig empfohlen für alle Teilnehmer

Selbststudium schwierig (s.u.)

freiwillig

keine Anwesenheitspflicht

empfohlen eher für IT-Einsteiger

IT-affinen Teilnehmern wird eher das Sebststudium empfohlen (s.u.)

Übung

mehrere kleine, von JB betreute Übungsgruppen

Übungs-Scheine sind Pflicht, weil Grundlage zur Zulassung zur Klausur

WS 2016: viele Übungsgruppen durch mehrere Dozenten!

keine Pflichtübung

aber dringend empfohlen

Selbststudium

Die Vorlesung stellt Stoff dar, der so nicht in einem einzigen Lehrbuch übersichtlich nachzulesen ist.

Nacharbeit oder Selbststudium sind nur mit großem Aufwand zu organisieren, ein Selbststudium ist schwierig.

Die Vorlesung stellt Stoff dar, der in Lehrbüchern sehr gut dargestellt ist. Nacharbeit und Selbststudium lassen sich gut organisieren.

Hörern mit Vorkenntnissen empfehlen wir ein Selbststudium.

Wir tun alles, um ein zeitsparendes, ziel- und klausur-orientiertes Selbstlernen zu ermöglichen. Die Vorlesung ist nur eine von mehreren gleichwertigen Optionen.

Anschluss verpasst?

Die einzelnen Vorlesungstermine bauen eng aufeinander auf.

Regelmäßige Mitarbeit und Nacharbeiten verpasster Termine ist unbedingt erforderlich, um den Anschluss nicht zu verpassen.

Die einzelnen Vorlesungstermine stellen Stoff dar, der z.T. unabhängig voneinander ist und z.T. auch in anderer Reihenfolge präsentiert werden könnte.

Im Prinzip kann man immer wieder neu einsteigen. WARNUNG: Genau darin liegt eine große Gefahr!

ähnliche Veranstaltungen

Die Veranstaltung GdW stellt vor allem die Alleinstellungsmerkmale der Wirtschaftsinformatik dar.

Ergänzend führt GdW auch explizit in die Idee Wissenschaft im allgemeinen ein.

Beide Themen haben in dieser Kombination keine engen Nachbar-Veranstaltungen in den ersten zwei Semestern.

Die Veranstaltung GdI gehört zu einem Kanon von Veranstaltungen, bei dem auch beteiligt sind:

  • Programmieren
  • Mathematik

Wissenstyp

weitgehend sozio-technischen bis hin zu sozialwissenschaftlichen, bisweilen nur schwach strukturierte, komplexe, eher schwierig prüfbare, "weiche" Themen

weitgehend technische und daher gut dokumentierte, gut vorstrukturierte, sehr systematische und gut prüfbare ("harte") Themen

Schwierigkeit
  • eher komplexe Aufgabenstellungen
  • Wissenstypen: vorwiegend Kenntnisse (Auswendiglernen möglich), wenig Fertigkeiten, auch Einstellungen
  • vorwiegend "weiche" Kriterien für den Lernerfolg
  • eher einfache Aufgaben
  • Wissenstyp: vorwiegend kognitive Fertigkeiten, d.h. Auswendiglernen ist  kaum möglich, statt dessen wichtig: tun, ausprobieren, üben, "Kilometer machen"
  • gut überprüfbare ("harte") Kriterien für den Lernerfolg
empfohlene Sozialform des Lernens
  • regelmäßiger Besuch von Vorlesung und Übungen
  • regelmäßig "Kilometer machen" in selbst organisierten Kleingruppen; Übungen freiwillig besuchen!
empfohlene Rhythmisierung des Lernens regelmäßig! regelmäßig!